Budget für Arbeit

Talente entdecken mit dem

Budget für Arbeit

Gemeinsam mit den Unternehmerverbänden Niedersachsen e.V. (UVN), dem Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung und der Landesarbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege (LAG FW) hat die LAG A | B | T die Kampagne „Talente entdecken mit dem Budget für Arbeit“ gestartet.

250 zusätzliche Budgets bis 2025

„Talente entdecken mit dem Budget für Arbeit“

Das Budget für Arbeit ermöglicht Menschen mit Behinderung ihren Lebensunterhalt durch inklusive Arbeit auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu verdienen. Dieser Schritt in Richtung Inklusion ist nicht nur eine zentrale Forderung der UN-Behindertenrechtskonvention, sondern auch ein Weg, der sowohl für die Menschen mit Behinderungen als auch für die Unternehmen Vorteile mit sich bringt.
So ergeben sich durch das Budget für Arbeit zusätzliche Anreize für Arbeitgeber*innen in Niedersachsen wie z.B. einen Lohnkostenzuschuss bis zu einer Höhe von 75 % und einen Zuschuss von monatlich 250 € pro Budget, wenn die Beschäftigtenquote schwerbehinderter Menschen bereits erfüllt ist.

Passend zum Thema

Im Bundesvergleich ist Niedersachsen nach NRW und Rheinland-Pfalz einer der Spitzenreiter in der Umsetzung des Budgets für Arbeit. In Niedersachsen wurden im Jahr 2022 32.260 Menschen in einer WFBM beschäftigt, davon erhielten bis Mitte des Jahres 2023 insgesamt 611 ein Budget für Arbeit.

Wissenswertes

Weitere Informationen zum Budget für Arbeit

Erfolgsgeschichten - so gelingen erfolgreiche Übergänge

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Sven Fitschen hat mithilfe des Budgets für Arbeit seinen Traumjob gefunden.

Zusammenarbeit

Über 600 Erfolgsgeschichten durch das Budget für Arbeit
Die Mitgliedseinrichtungen der LAG A | B | T in Niedersachsen sehen es als eine wichtige Aufgabe, den Übergang von Menschen mit Behinderungen auf den allgemeinen Arbeitsmarkt personenzentriert ihren Wünschen und Fähigkeiten entsprechend zu fördern.

Hinter den insgesamt laut Statistik 611 Übergängen auf den allgemeinen Arbeitsmarkt bis Juni 2023 in Niedersachsen verbergen sich unzählige Erfolgsgeschichten, an denen viele WfbM unter Nutzung des Instrumentes „Budget für Arbeit“ maßgeblich beteiligt waren.

Dafür stellen WfbM qualifiziertes Personal zur Verfügung, das einerseits dicht an den Kompetenzen und Ressourcen der (zukünftigen) Budgetnehmer*innen ist und andererseits auf die Möglichkeiten und Merkmale der Betriebe eingehen kann. Der Übergang in das Budget für Arbeit gelingt häufig durch Zwischenschritte auf individuellen WfbM-Arbeitsplätzen in Betrieben des allgemeinen Arbeitsmarktes. Dies ermöglicht beiden Seiten die Erprobung und hat sich als Einstieg oft bewährt.

Vorbereitung

WfbM gelingt es, mit …
… Menschen erfolgreich auf das Budget für Arbeit oder auch außerhalb auf den allgemeinen Arbeitsmarkt vorzubereiten.
Bauhelfer Matthias Nolte (l.) mit seinem Kollegen Nico Piontek vor dem Dienstwagen von hanova Services | Foto: Beelte-Altwig

Erfolgsgeschichte

„Wie ein Werkstatt-Beschäftigter den Schritt in den ersten Arbeitsmarkt wagt“ - Rundblick für Niedersachsen

Matthias Nolte findet durch das „Budget für Arbeit“ der Caritas eine Anstellung bei hanova Services. Sein Weg aus der Werkstatt zu einem erfüllenden Job ist eine bewegende Erfolgsgeschichte der Inklusion und des Zusammenhalts.

Erfolgsgeschichten

Das Budget für Arbeit ist ein Förderinstrument, das Menschen mit Behinderungen ermöglicht, auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu arbeiten. Die Lebenshilfe Braunschweig zeigt eine tolle Erfolgsgeschichte für die Inklusion von Menschen mit Behinderungen am Arbeitsplatz auf.

Zusammenarbeit

Weitere Erfolgsgeschichten
Übergänge auf den allgemeinen Arbeitsmarkt
Im Landkreis Emsland vereinen sich Behindertenhilfeträger, Unternehmen und die Initiative “Inklusiver Betrieb”, um Menschen mit Behinderungen nicht nur Arbeitsmöglichkeiten zu bieten, sondern auch eine Chance auf Teilhabe und Wertschätzung. Über 300 Betriebe haben bereits mitgewirkt, und individuelle Erfolgsgeschichten wie die von Elias Töller zeigen die positiven Auswirkungen dieser Zusammenarbeit: ein Gefühl von Zugehörigkeit, Erfüllung und Hoffnung.
Von Herausforderungen zur Erfüllung
Im mittleren Emsland finden viele Menschen mit Behinderung ihre Beschäftigung bei den Vitus Werkstätten oder Außenarbeitsplätzen, doch Jürgen Schumachers Erfolgsgeschichte zeigt einen anderen Weg: Er hat den Sprung auf den allgemeinen Arbeitsmarkt geschafft – unterstützt durch das Budget für Arbeit.
„Am meisten Spaß macht es, wenn ich an der Maschine arbeite“

Der 30jährige Meller Athanasious Gkioulis ist seit Beginn des Jahres beim Maschinenbauunternehmen NTF Korthage angestellt.

„Eine Playstation 5“, antwortet Athanasious Gkioulis mit einem Lächeln im Gesicht auf die Frage, was er sich von seinem ersten Gehalt gekauft hat. Seit Beginn des Jahres ist der 30-jährige Meller sozialversicherungspflichtig angestellt. Sein Arbeitgeber ist das in Melle-Buer ansässige Traditionsunternehmern NTF Korthage. Es beschäftigt rund 60 Mitarbeitende an dem Standort und fertigt Stellantriebe für Ventile an, die beispielsweise in Pipelines verbaut werden. Am Standort in Melle-Buer findet die komplette Produktion statt – vom Rohmaterial bis zum fertigen Antrieb. Dabei fällt auch eine Reihe von Hilfstätigkeiten an. „Für diese einfachen Arbeiten mussten wir in der Vergangenheit häufig Fachkräfte einsetzen“, erklärt General Manager Frank Stallkamp. Man habe darum Mitarbeitende gesucht, die diese Tätigkeiten zuverlässig und mit gleichbleibender Qualität ausführen. Ein befreundetes Unternehmen hat dann den Tipp gegeben, die HHO zu kontaktieren. Und so wurde eine Praktikumsstelle in den HHO-Werkstätten ausgeschrieben. Athanasios Gkiuolis nutzte die Chance und bewarb sich.

Fahrgemeinschaft mit seinem Bruder

Zu der Zeit war er an einem ausgelagerten Werkstatt-Arbeitsplatz bei einem anderen Unternehmen tätig. „Athansios hatte aber keine Aussicht auf eine Festanstellung“, blickt Integrationsbegleiter Carsten Wenker zurück. Diese bekam er dann bei NTF Korthage nach einem Monat Praktikum. „Darüber habe ich mich riesig gefreut, weil ich mich hier von Anfang an wohlgefühlt habe und sehr gut mit den Kollegen auskomme“, sagt er.

Eine von Gkioulis Hauptaufgaben ist es, Teile zu entgraten, zu prüfen und sie in Öl zu baden. „Mir macht hier alles Spaß“, bekundet er, „aber ganz besonders, wenn es an eine Maschine geht“. Zur Arbeit nimmt ihn sein Bruder mit. Er wurde zusammen mit Athansios Gkioulis angestellt und hat ebenfalls eine Beeinträchtigung. „Das hat die Integration natürlich sehr viel einfacher gemacht“, sagt Wenker.

Frank Stallkamp freut sich darüber, wie hoch die Anerkennung der Beiden innerhalb der Mitarbeiterschaft ist. „Nicht zuletzt wegen der guten Erfahrungen können wir es uns vorstellen, weitere Mitarbeitende mit Beeinträchtigung einzustellen“, erklärt er.
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Vielfalt leben – Daniels Weg aus der Werkstatt zu einer Festanstellung
Was das Budget für Arbeit möglich macht: Ein Mitarbeiter aus einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung schafft den Sprung auf den allgemeinen Arbeitsmarkt. Ein Film im Auftrag der GPS Werkstatt Westerscheps.
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